Das Brahma Huhn stammt ursprünglich aus den USA. Ursprünglich wurde das Brahma aus asiatischen Importhühnern (besonders Chittagong-Hühnern) mit Cochin- und Malaienblut in den USA gezüchtet. Ab etwa 1850 wurde es zur dominierenden Fleischrasse in den USA und erlangte auch in England und Europa große Popularität. In Europa wurde es als „König unter den Hühnern“ bekannt, nicht zuletzt wegen seiner imposanten Größe und majestätischen Erscheinung.
Heute wird das Brahma vor allem als Zier- und Ausstellungshuhn gehalten, eignet sich aber auch für die Selbstversorgung. Seine ruhige Art und das imposante Federkleid machen es auch für Hobbyhalter sehr attraktiv.
Der Hahn ist deutlich größer und massiger. Er hat längere Sattel- und Schwanzfedern sowie eine aufrechtere Körperhaltung. Der Kamm ist beim Hahn ebenfalls stärker ausgeprägt. Das Krähen des Hahns ist tief, volltönend und wirkt durch seine Statur besonders eindrucksvoll. Auch sein Verhalten ist oft dominanter und beschützender gegenüber der Herde. Bei bestimmten Farbschlägen (z. B. rebhuhnfarbig-gebändert) zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede im Gefieder, was eine frühere Unterscheidung der Geschlechter ermöglicht. Die Hennen zeigen rundere Gefiederkonturen und ein kompakteres Erscheinungsbild.
Hennen werden in der Regel 5–8 Jahre alt, Hähne 4–6 Jahre. Mit guter Pflege, ausgewogener Fütterung und geeigneter Haltung sind auch längere Lebensspannen möglich. Regelmäßige Gesundheitskontrollen und ein geschützter Stall tragen maßgeblich zur Langlebigkeit bei. Aufgrund ihrer Größe sind Brahmas jedoch empfindlicher gegenüber Stress und können in seltenen Fällen zu plötzlichen Herz-Kreislauf-Problemen neigen.
Die Küken sind flauschig, kräftig gebaut und meist gelb oder cremefarben. Sie wachsen langsam und benötigen daher etwas mehr Zeit bis zur vollständigen Entwicklung. Sie befiedern moderat schnell, die typischen Fußbefiederungen entwickeln sich ab der dritten Lebenswoche.
Die Geschlechtsreife tritt in der Regel mit 6–7 Monaten ein. Hennen beginnen etwa ab dem 7. Monat mit der Eiablage.
Aufgrund ihrer Größe sollten Jungtiere mit ausreichend Platz und ruhiger Umgebung aufgezogen werden.
In der Aufzucht benötigen sie über einen längeren Zeitraum proteinreiches Futter. Die Geschlechtsbestimmung ist bei Jungtieren schwierig, außer bei Farbschlägen mit ausgeprägtem Dimorphismus wie rebhuhnfarbig-gebändert.
Das Brahma Huhn ist ein klassisches Zweinutzungshuhn mit hervorragenden Fleischeigenschaften. Es wird heute meist als Zier- und Ausstellungshuhn gehalten, eignet sich aber auch für Selbstversorger, da es eine ordentliche Legeleistung bei gleichzeitig hoher Fleischqualität bietet. Aufgrund ihrer ruhigen Art sind Brahmas auch für kleinere Herden und Anfänger gut geeignet. Die Legeleistung ist dabei eher moderat, doch durch die Winterlegefähigkeit und die Fleischqualität sind sie für den Eigenbedarf sehr interessant.
Das Fleisch des Brahma Huhns ist sehr zart, saftig und hat eine feinfaserige Struktur. Aufgrund des hohen Brustanteils eignet es sich gut für Braten, Grillgerichte und Suppen. Der Geschmack ist mild und gilt als sehr hochwertig. Das langsame Wachstum trägt zur besseren Fleischqualität bei, da es eine feinere Marmorierung und zartere Struktur erzeugt. Bei älteren Tieren kann das Fleisch fester werden und eignet sich dann ideal für Schmorgerichte.
Brahma Hühner benötigen eine nährstoffreiche und ausgewogene Ernährung. Wie alle Hühner, liebt es das Brahma Huhn auf Wiesen nach Insekten und Würmern zu scharren, die von Natur aus einen wichtigen Bestandteil seiner Ernährung ausmachen.
Eine besonders wertvolle Ergänzung des Futters stellen Insekten dar. Sie sind nicht nur eine natürliche Nahrungsquelle, sondern enthalten auch wertvolle Nährstoffe wie hochwertige Proteine, essentielle Fettsäuren und Mikronährstoffe. Vor allem Larven der Schwarzen Soldatenfliege (Hermetia illucens) haben sich als besonders nahrhaft erwiesen. In wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass sie das Immunsystem und die Gesundheit unterstützen, zu einer verbesserten Futterverwertung beitragen und sind darüber hinaus auch eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Proteinquellen wie Soja oder Fischmehl.
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Küken: Hochwertiges Starterfutter mit hohem Proteingehalt, ergänzt durch kleine Insekten oder insektenbasiertes Futter. Die enthaltenen natürlichen Proteine und Fettsäuren fördern die Entwicklung eines starken Immunsystems und unterstützen ein gesundes Wachstum. Die Aufzuchtphase ist länger als bei anderen Rassen
Jungtiere: Proteinreiches Aufzuchtfutter, ergänzt durch frisches Grünfutter und Kräuter. Insektenmehl, insbesondere aus der Larve der Schwarzen Soldatenfliege (Hermetia illucens), bietet eine besonders nachhaltige und nährstoffreiche Ergänzung, die die Verdauung unterstützt und die Widerstandskraft der Hühner stärkt.
Legehennen: Ein calciumreiches Futter ist essenziell für die Eierschalenbildung. Ergänzend dazu liefert Mehl der Soldatenfliegenlarve wertvolle Aminosäuren, die den Stoffwechsel anregen und die Legeleistung sowie die allgemeine Gesundheit der Tiere positiv beeinflussen. Der Energiebedarf ist durch das Körpergewicht höher, daher muss die Futtermenge angepasst werden.
Brahma Hühner haben eine sehr geringe Flugfähigkeit. Eine Einzäunung von 1 m ist ausreichend. Wegen ihres Gewichts und Körperbaus können sie kaum fliegen. Selbst bei niedrigem Zaun bleiben sie im Gehege. Das macht sie ideal für offene Freigehege ohne Netzabdeckung. In seltenen Fällen können einzelne Tiere über 1 m springen.
Sie sind geeignet für Freilandhaltung mit großzügigem Auslauf und geschütztem Stall. Aufgrund des dicht befiederten Gefieders, besonders an den Beinen, sind trockene Böden wichtig. Ein weicher Untergrund schont die Ballen. Platzbedarf: mind. 12–15 m² Auslauf pro Tier. Sitzstangen sollten niedrig angebracht und leicht erreichbar sein. Im Stall ist ausreichend Platz und gute Belüftung notwendig, da Brahmas zu Hitzestress neigen. Für Stadtgärten und sehr kleine Ställe sind Brahmas ungeeignet – sie benötigen Ruhe, Platz und gute Pflegebedingungen.
Aufgrund ihrer Größe und Fußbefiederung sind Brahmas empfindlich gegenüber Nässe und Schlamm, was zu Ballengeschwüren oder Fußproblemen führen kann. Auch Federlinge können sich im dichten Gefieder leicht einnisten. Regelmäßige Gesundheitskontrollen, Parasitenprophylaxe und Hygiene im Stall sind unerlässlich. Bei Hitze benötigen sie Schatten und viel Trinkwasser, um Überhitzung zu vermeiden. Die Federfüße sollten regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gereinigt oder gekürzt werden.
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